„Wir wollen gleichermaßen
ökologische und wirtschaftliche
Vorteile bieten.“
Im Gespräch mit Marco Hammer, CEO der Oikos Gruppe
Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit für die Oikos Group und wie beeinflusst sie Ihre Geschäftsentscheidungen?
Nachhaltigkeit spielt für die Oikos Group eine zentrale Rolle in all unseren geschäftlichen Entscheidungen.
Unser Ansatz basiert auf einem langfristigen ökologischen, ökonomischen und sozialen Denken. Dies gewährleistet, dass wir auch zukünftig erfolgreich für unsere Mitarbeitenden, Kunden und Investoren agieren können. Unser Ziel ist es, ein Gleichgewicht zwischen nachhaltigen Unternehmenspraktiken und Marktanforderungen zu schaffen und damit über eine entsprechende Positionierung Differenzierung zum Wettbewerb herzustellen.
"Unsere Vision lautet "Zukunft bauen".
Wir sind überzeugt, dass der Fertigbau
die zukunftsfähige Bauweise ist."
Warum hat das Thema Nachhaltigkeit für die Oikos Group so eine hohe Priorität?
Wir möchten sicherstellen, dass unsere Kundinnen und Kunden langlebige, hochenergieeffiziente Häuser erhalten, die sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile bieten. Am Ende geht es darum, für unsere Kunden einen Mehrwert im Sinne eines Kaufanreizes zu schaffen. Bereits 2008 hat unsere Tochter Hanse Haus das erste Passivhaus gebaut. Unsere Tochter Bien-Zenker wurde 2013 mit dem ersten DGNB-Zertifikat in Gold für kleine Wohngebäude ausgezeichnet und in 2022 erhielten wir als erstes Unternehmen das staatliche Qualitätssiegel für nachhaltige Gebäude Plus (QNG), welches wir unseren Kunden in Serie anbieten können.
Neben der Arbeit an unserem Produkt haben wir uns im Jahr 2021 dafür entschieden, gemeinsam mit der Beratungsgesellschaft BCG eine Nachhaltigkeitsstrategie für unsere Unternehmensgruppe zu entwickeln, um uns für die Zukunft optimal aufzustellen.
Diese frühen, wegweisenden Entscheidungen sorgen heute dafür, dass wir in einem immer komplexeren Marktumfeld nicht nur handlungsfähig bleiben, sondern in vielen Bereichen sogar Vorreiter sind.
Können Sie uns Einblicke in aktuelle Maßnahmen aus Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie geben?
Wir haben in den letzten Jahren erhebliche Investitionen in die Entwicklung unserer Standorte getätigt. Am Standort von Bien-Zenker wurde beispielsweise eine neue Heizungsanlage errichtet, mit der wir unseren CO2-Fußabdruck deutlich senken können - bei Hanse Haus haben wir eine neue Produktionsanlage im Effizienzhaus 55 Standard errichtet. Für unsere Mitarbeiter haben wir ein nachhaltiges Personalentwicklungskonzept erarbeitet, damit wir auch in Zukunft bestens ausgebildete und motivierte Mitarbeiter haben.
Ein Projekt, das ich besonders hervorheben möchte, ist unser neues Musterhaus am Standort in Oberleichtersbach. Die Doppelhaushälfte auf Bodenplatte wurde im neu veröffentlichen Zertifizierungskatalog für kleine Wohngebäude bei der DGNB zur Zertifizierung eingereicht, sodass wir auch hier erneut die ersten sein könnten, die das DGNB-Zertifikat in Gold verliehen bekommen.
Welche nachhaltigen Projekte stehen für 2025 bei der Oikos Group auf der Agenda?
Im nächsten Jahr wird insbesondere die Arbeit an der Compliance mit der EU-Regulatorik eine wesentliche Rolle spielen.
Außerdem werden wir unser DGNB-Serienzertifikat aktualisieren, um hier dem aktuellen Standard gerecht zu werden.
Neben der Arbeit an direkten Nachhaltigkeitsthemen arbeiten wir daran, unser Produktportfolio, um neue nachhaltige Geschäftsfelder zu erweitern. Wir haben beispielsweise in diesem Jahr unsere ersten Fassadenelemente zur seriellen Sanierung produziert. Damit können wir Investoren dabei helfen, den Energiebedarf des Gebäudebestands zu reduzieren und aktiven Klimaschutz zu betreiben.