Transformation der Wasserversogung in Nordafrika | WILO

Lebensgrundlage
Wasser

Ein Beitrag von WILO

Sauberes Wasser und ausreichend Nahrung sind das Fundament, auf dem jede menschliche Gesellschaft aufbaut. Hier insbesondere in den schnell wachsenden Millionenmetropolen Versorgungssicherheit zu gewährleisten, stellt schon heute vielerorts große Herausforderungen dar. 

Laut dem UN-Weltwasserentwicklungsbericht werden im Jahr 2050 voraussichtlich rund 2,4 Milliarden Menschen in Städten unzureichenden Zugang zu sauberem Wasser haben. Die Hälfte der globalen Stadtbevölkerung könnte von Wasserknappheit betroffen sein. Bereits heute gibt es in vielen Städten keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser sowie eine unzureichende Abwasserentsorgung und -behandlung. Dieses Problem wird durch den steigenden Wasserverbrauch und gleichzeitig enormen Wasserverlust aufgrund veralteter Infrastrukturen verschärft.

Neben der Versorgung mit Wasser ist auch die Ernährungssicherheit in städtischen Gebieten von zentraler Bedeutung. Der Zugang zu ausreichenden, sicheren und nahrhaften Lebensmitteln ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Stadtbewohnerinnen und -bewohner. Urbanisierung und Bevölkerungswachstum erhöhen den Druck auf die Nahrungsmittelversorgung, was die Notwendigkeit einer nachhaltigen und effizienten Nahrungsmittelproduktion und -verteilung unterstreicht. 
 

Sebou Projekt: Transformation der Wasserversorgung in Nordafrika | Wilo

Effiziente Wasserversorgung für Nordafrika

Neue Technologien, intelligente Wassermanagementsysteme und innovative Ingenieurleistungen können dazu beitragen, Wasserverluste zu minimieren und die Effizienz der Wassernutzung zu verbessern. In Marokko beispielsweise wird im Rahmen des nationalen Wasserplans der Sebou-Sperrdamm mit dem Sidi Mohamed Ben Abdellah-Damm verbunden. Durch das Projekt soll in erster Linie die Versorgung mit Trinkwasser der Metropolen Rabat und Casablanca sowie der umliegenden Gebiete gesichert und das strukturelle Wasserdefizit verringert werden. 

Der Sebou-Damm in der marokkanischen Provinz Ifrane wurde im Jahr 1973 fertiggestellt. Er ermöglicht, dass die Wasserressourcen bewirtschaftet werden und erzeugt Strom aus Wasserkraft. Der Damm reguliert den Abfluss des Flusses Oued Sebou, soll Haushalte und Industrie bewässern und gleichzeitig die Auswirkungen von Überschwemmungen und Dürren mildern. Als Eckpfeiler der marokkanischen Bemühungen um Wassersicherheit und nachhaltige Entwicklung unterstreicht der Sebou-Damm das Engagement Marokkos für eine widerstandsfähige Wasserversorgung.

Parallel dazu erfüllt der Sidi-Mohamed-Ben-Abdellah-Damm, der auch als El-Kansera-Damm bekannt ist und in der marokkanischen Region Tadla-Azilal liegt, vielfältige Aufgaben: Dazu gehören Wasserversorgung, Bewässerung, Hochwasserschutz und die Stromerzeugung aus Wasserkraft. Seit 2008 ist diese Anlage in Betrieb und hat sowohl die Verfügbarkeit von Wasser als auch die landwirtschaftliche Produktivität in der Region deutlich verbessert. Sie zeigt, wie Marokko Wasserressourcen nutzt – Vorteile: Der sozioökonomische Fortschritt wird gefördert und dabei die Umwelt bewahrt.